20.08.2015 - THE START
Es ist vollbracht. Wir haben den ersten Tag hinter uns gebracht. Wir haben uns ins Bett gehauen, bauchseitig, das gute hintere Stück wurde heute zur Genüge belastet. Obwohl wenn ich es recht bedenke auch der vordere Teil wurde gerade eben in einem IHOP durchaus einer gewissen Spannung unterzogen. Gibt es etwas schöneres als nach einem langen Flug und einer Autofahrt durch den Stadtverkehr von Seattle, einem Essen und einem Poolbesuch ins Bett zu liegen? Im Augenblick kann ich mir kaum etwas vorstellen.
Ab morgen früh wird sich das dann ändern, wir sind ja nicht zum Schlafen da...
Damit habt ihr jetzt schon den Großteil unseres Tages mitbekommen. An dieser Stelle möchte ich jetzt einmal eine große Lanze für Condor brechen und Nein, ich bin kein Mitarbeiter dieser Fluggesellschaft. Selten habe ich so einen angenehmen Flug in die USA gehabt. Das Fluggerät ist zwar eine Boing 767 und damit schon eines der älteren, aber innen wurde alles nagelneu gestaltet v.a. gab es neue Sitze und Inseat-Entertainment. Das beste daran, es hat sogar funktioniert, ausnahmslos. Wo doch gerne gerade bei meiner Frau diese Dinger ausfallen. Könnt ihr gerne bei vorherigen Reisen nachlesen.
Ich hatte eh vor für diesen ersten Tag auf die vorherigen Reiseberichte zu verweisen. Irgendwie ist der erste Tag ja doch immer gleich oder zumindest ähnlich. So auch dieses Mal.
Nochmal kurz zu Condor. Schaut euch einmal diese Speisekarte an. Das was dort beschrieben ist las sich nicht nur lecker, sondern schmeckte auch genauso. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Bei unserem letzten Flug im April mit einem A380 kam ich mir wie Schlachtvieh auf dem Weg zum Henker vor. Wobei ich muss zugeben, wir hatten dieses Mal auch Premium Economy gebucht. Kostete nur 40 EUR pro Person mehr und das war es auf jeden Fall wert.
Das was ihr da unten seht ist der Mt. Baker nördlich von Seattle. Wir waren hier nach knapp 10 Stunden Flugzeit schon im Landeanflug auf Seattle/Tacoma. Zeit ein wenig People watching Revue passieren zu lassen. Macht ja Spaß und man sieht ja so viele unterschiedliche Menschen. Manchmal würden mich die Geschichten dahinter schon brennend interessieren, aber das würde ja jeden Rahmen sprengen.
Da wäre die Condor-Angestellte beim Check-inn. Die startete relativ unfreundlich mit uns heute, fing sich aber während des Check-inn Verfahrens wieder und versuchte den Start ungeschehen zu machen. Schaffte sie leider nicht ganz. Der Gesamteindruck blieb schlecht. Ich denke sie stand kurz vor Schichtende und hatte einfach die Schnauze gestrichen voll. Wer kennt das nicht?
Im Flieger saßen um uns rum soviele interessante Menschen, auch damit kann man während eines Fluges die Zeit herum bringen. Vor mir z.B. saß ein Backpacker aus den USA. Er sah aus, als wenn er gerade dem Film "Pirates of the Carabian" entsprungen wäre. Maske für die Piratenrolle auf der Black Pearl hätte er nicht mehr gebraucht. Darüber hinaus scheint er aber ein ganz Netter gewesen zu sein.
Ganz zum Schluß kam in den Flieger noch ein amerikansches Ehepaar. Sie gingen zielstrebig auf die Sitze Nr. 7 zu. Allerdings auf der anderen Seite des Fluggerätes. Dort waren sie aber definitiv falsch. Dann wechselten sie die Seite und kamen direkt auf uns zu. Folgende Unterhaltung kam zustande:
Er: Hallo
Ich: Hallo
Er: Seven
Ich: Yeah
Er: And....
Ich: Häääh
Er: ......(schaute nur mit seinen 2 m Größe und 3 Zentner)
Dann endlich sah er sich sein Ticket einmal genauer an. Sie hatten in der Mitte Sitze und zwar Reihe 6 und 7.
Er: We are diveded. How interesting...
Naja, sie waren die letzten die in den Flieger kamen. Es waren genau noch 2 Sitze frei. Wo dachten sie wohl würden sie sitzen.....Die beiden waren echt zum Schießen :))
Ein Bild von Seattle zum Auflockern. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir unsere Immigration und Alamobesuch schon hinter uns. Aber zurück zu den Peoplen. Vor meiner Frau saß ein vielleicht 25-jähriger. Er war Apple-Fan. Er hatte alles vom Apfel. Phone, Pad, Uhr. Im Pad selber las er die ganze Zeit irgendwelche mathematischen Formeln. How interesting...Er brauchte sein Inseat-Entertainment nicht. Ein Mathegenie auf dem Weg nach Seattle. Was er dort wohl will? Ich hätte ihn fragen können...aber dann wäre ja meine Fanatsie gar nicht mehr zu gebrauchen.
Nächste Begegnung hatten wir bei Alamo. Die Mitarbeiterin hieß Binder. Meine Frau meinte zu ihr, sie ging mit einer Susi Binder in die Schule. Binder aber meinte, dies wäre ihr Vorname. Ein typischer Vorname für Indien. Sie sähe jetzt auch nicht sehr deutsch aus. Wobei ich dachte, sehr indisch sah sie eigentlich auch nicht aus. Mir fehlte der rote Punkt auf der Stirn....Quatsch, sie sah echt nicht indisch aus.
Letzte Begegnung hatten wir im IHOP. Wir trafen beim ersten Besuch eines Freßtempels auch gleich auf ausgewachsene Amerikaner und ich sah Dinge, die ich hoffte nie sehen zu müssen.....:))
So das wars für heute. Wir gehen jetzt erst einmal schlafen. Morgen früh, nach einer ausgiebigen Dusche kann der Urlaub dann so richtig beginnen....