Startseite | Kontakt | Egomania | Impressum   

alljogi´s trips

USA-Reisen USA-Stories EUR-Reisen Routenkarten News Wetter USA Links
THE REISEBERICHT - 2015: 20.08.2015 - THE START 21.08.2015 - THE UMWEG 22.08.2015 - THE STEAMBOAT 23.08.2015 - THE PFERDEARCH 24.08.2015 - THE VERGANGENHEIT 25.08.2015 - THE YELLOWSTONE 26.08.2015 - THE II. YELLOWSTONE 27.08.2015 - THE KNUT 28.08.2015 - THE MAKOSHIKA 29.08.2015 - THE THEO 30.08.2015 - THE DRIVE 31.08.2015 - THE STORYTELLER 01.09.2015 - THE HARNEY 02.09.2015 - THE FAULDAY 03.09.2015 - THE PASTA 04.09.2015 - THE ROCKY 05.09.2015 - THE LABOUR 06.09.2015 - THE DAY 07.09.2015 - THE WEEKEND 08.09.2015 - THE WEITERGEHTS 09.09.2015 - THE FALL 10.09.2015 - THE VEGAS 11.09.2015 - THE ZUGABE THE FAZIT
Hike422 - 2015

01.09.2015 - THE HARNEY

Heute ist wieder einmal so ein Tag wo man auf eine Karte verzichten kann. Wir bleiben in Custer und machen die Black Hills unsicher. Das Wanderziel für heute heißt Harney Peak. Der höchste Berg der Black Hills ist genau 2207 m hoch. Was vielleicht noch interessanter ist und uns so eigentlich nicht klar war, warum auch, der Harney Peak ist die höchste Erhebung zwischen den Rockys und den Pyrenäen in Europa. Wieder etwas dazu gelernt und als Beweis meiner Aussage, das Schild am Berg in der Fotoansicht...

Natürlich ist der Wert dieser Aussage gleich Null. Was nicht gleich Null ist, ist die Gegend hier. Die ist eine 10. Hundertprozentig! Die Black Hills sind einfach nur wunderschön und man kann sich auf dem Weg zum Gipfel, oben am Gipfel und beim Abstieg kaum satt sehen an den Hügeln und Gesteinsformationen.

Und das sind wirklich nur ganz wenige Beispiele. Oben am Gipfel angekommen wird man belohnt von einem 360 Grad Rundblick.

Man kann hier in den USA übrigens auch einen entscheidenden Unterschied zu den Alpen feststellen. Wenn in den Alpen ein Ziel angegeben wird dann schreibt man die Zeit hin, die noch bis zum Ziel vergehen wird. Man läuft dann und freut sich wenn man schneller als die Angabe auf dem Schild war. Vielleicht war man auch langsamer und ist frustriert. Beides wird hier in den USA nicht passieren, hier wird die Entfernung angegeben. Zum Harney Peak z.B. sind es auf der Route 9 bis hinauf zum Gipfel 3.2 Meilen, herunter über die Route 4 dann 3.5 Meilen. Wie lange man braucht, bleibt jedem selber überlassen. Wieviele Höhenmeter wir dabei machten, weiß ich auch nicht. War auch egal, denn die Erstürmung des Gipfel war einfach nur wunder-super-dupper-schön.

Die Sache mit der Entfernungsangabe scheint so ähnlich zu sein, wie die Sache mit dem Marathon. Sagen wir mal man hätte einen Marathon absolviert. Ein Amerikaner würde fragen: "Hast du den Marathon geschafft?". Ein Deutscher fragt: "Welche Zeit hast du gebraucht?". Das ist der große Unterschied zwischen den Kulturen. Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Der Trailhead für den Harney Peak befindet sich übrigens am Sylvan Lake.

Den See selber werden wir morgen nochmal besuchen. Heute waren wir eindeutig zu müde nach der Wanderung. Wir brauchten jetzt erst einmal einen Pool und etwas Abkühlung.

Zwei Stunden später hatten wir beides geschafft. Jetzt trieb uns aber der Hunger wieder aus dem Hotel hinaus. Der leichte Weg wäre gewesen über die Strasse zu laufen und in irgendein Restaurant zu verschwinden. Nicht aber heute. Heute wollten wir wieder unsere Hamburger selber grillen. Dazu braucht man einen Picknickplatz, aber auch den fanden wir am Needles Highway.

Es dauert immer ein bißchen bis die Kohle heiß genug ist, aber dann gibt es kein Halten mehr. Dann wird geschlemmt. Es gab Hamburger mit Zwiebeln und Tomaten. Wenn du davon 3 gegessen hast, kann man sich satt nennen.

Da wir auf der Suchen nach einem Picknickplatz den Needles Highway eh schon hoch gefahren waren, haben wir ihn auch noch ganz durchfahren. Dieser Highway ist ein Höhepunkt der Black Hills und sollte auf keinen Fall versäumt werden. Die Aussichten sind einzigartig und die Strasse, sagen wir mal, sehr abenteuerlich.

Im Hintergrund ist der Harney Peak zu sehen. Dort waren wir heute Morgen.

Das letzte Bild zeigt das Needle Eye, also das Needle Auge. Ein Laune der Natur.

Heute Abend ging es dann nochmals zum Crazy Horse Monument. Wir wollten uns die Light Show ein zweites Mal ansehen und schließlich hatten wir gestern ja schon 28$ Eintritt gezahlt und da war ein Re-Entry mit dabei.

So geht der Tag heute mit einer Weisheit der Oglala Sioux zu Ende...

"Ist nicht der Himmel der Vater und die Erde die Mutter, und sind nicht alle lebenden Dinge mit Füßen oder Flügeln, oder Wurzeln ihre Kinder"

Darüber sollten wir nachdenken. Obwohl eine Sache zum Nachdenken gibt es noch. Der Wald in weiten Teilen der Black Hills ist krank. Aber nicht etwa irgendein saurer Regen ist der Verursacher, sondern der gemeine Borkenkäfer. Die Wälder ganzer Berghänge sind von ihm bereits abgegrast worden und nur totes Holz wurde zurückgelassen. Solange der Wald in Privatbesitz ist, wird hier dagegen gekämpft. Das Unterholz wird aufgeräumt und so dem Borkenkäfer versucht seine Nahrung zu entziehen. Allerdings ist dies im Custer State Park sehr viel schwieriger, weil eigentlich will man die Natur ja sich selber überlassen. Aber das wird wohl nicht funktionieren, weswegen man auch hier bereits angefangen hat gegen den Käfer vorzugehen. Es könnte allerdings für weite Teile schon zu spät sein.

Da hier in den Black Hills die Legenden und Geschichten der Native Americans allgegenwärtig sind, noch ein paar Zitate von Chief Seattle, Häuptling der Suquamish und Duwamish-Indianer zum Abschluß des Tages:

Eure Religion wurde auf steinerne Tafeln geschrieben mit dem eisernen Finger eines zornigen Gottes, damit ihr sie nicht vergeßt.
Das kann der Rote Mann nicht verstehen und nicht im Gedächtnis bewahren. Unsere Religion, das sind die Lebensformen unserer Väter, die Träume unserer alten Männer, die ihnen der Große Geist schickt, die Visionen unserer Häuptlinge. Und das ist in das Herz meines Volkes geschrieben.
Die Erde gehört nicht den Menschen,
der Mensch gehört der Erde.
Wir wissen, was der weiße Mann eines Tages erst entdecken wird. Unser großer Geist ist derselbe Gott. Denkt nicht, daß ihr ihn besitzt, so wie ihr unser Land zu besitzen glaubt, denn das könnt ihr nie. Der große Geist ist der Gott aller Menschen, des roten und des weißen Mannes. Dem großen Geist ist diese Erde kostbar. Die Erde zu verletzen heißt, Gott zu verachten.

Das ist dann zum Abschluß des Tages doch noch starker Tobak. Die Lightshow am Crazy Horse macht einem ein bißchen pathethisch. Seht es mir also nach.

Gifs, Cliparts, Bilder