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THE REISEBERICHT - 2015
Hike422 - 2015: 10.04.2015 - LH446 to Denver 11.04.2015 - Delicate Arch Fete 12.04.2015 - Jasonracing.com 13.04.2015 - Canyonlands shopping 14.04.2015 - koin Lavender 15.05.2015 - icy road possible 16.04.2015 - ups, we did it again 17.04.2015 - Kneippkur zum Arch 18.04.2015 - ohne Verstand 19.04.2015 - besser gehts nicht 20.04.2015 - Sandkastenspiele 21.04.2015 - Bundy Land 22.04.2015 - Museumsbesuch 23.04.2015 - Auto hiking 24.04.2015 - Viehtransport

14.04.2015 - koin Lavender

Was macht einen Urlaub zu einem perfekten Urlaub? Wir z.B. wollen hauptsächlich hiken gehen und dabei tief in die Landschaften des Südwestens vordringen. Das machen wir beide gern und deshalb sollten wir das als unsere Hauptaktivität auch beibehalten. Nebenbei bin ich noch ein Offroad-Fan. Keine Rating 5, nicht mal Rating 3 Dinge. Dazu hätte ich weder das Können, noch und das ist das alles entscheidende, das richtige Gefährt. Wir fahren hier auf Zeit einen Chevy Tahoe mit Allrad. Der Tahoe ist super im Gelände. Durfte ich bereits mit meinem Sohn (FAS Tour 2013) ausgiebig testen. Ich hatte zunächst auch meine Bedenken ob der Schwere des Fahrzeuges. Kann man aber alles getrost vernachlässigen. Alles was ein Tourist mit einem Mietfahrzeug machen sollte, wobei er das natürlich nicht darf, kann er auch mit dem Chevy machen.

Ich hätte es in diesem Reisebericht gar nicht erwähnt. Meine Frau aber meinte, ich könne gerne darüber schreiben. Also tu ich es hiermit. Ihr Wunsch sei mir Befehl. Sie ist jetzt nicht der allergrößte Offroad-Fan. Nein, das kann man wirklich nicht behaupten. Als wir unser Permit für den Lavender Canyon am Needles Visitor Center abholten, hörte meine Frau dummerweise dem dortigen Ranger bei seinen Belehrungen zu. Er schwafelte etwas von tiefen Sand und gefährlich und man solle damit rechnen wieder herauslaufen zu müssen usw... Ich hatte ja den Verdacht er war noch nie selber im Lavender Canyon. Er hatte keine Ahnung wo welche Hinweisschilder standen, wie man genau fahren musste und wo Gatter sind, die wieder geschlossen werden müssen. Aber Hauptsache die dummen Touristen richtig in Angst versetzt. OK, ist natürlich besser als zu blauäugig an solche Sachen ranzugehen. Wenn nämlich janz weit drusse was passiert, ist man schnell in einer Gefahr die wirklich niemand braucht.

Als wir das obige Foto knipselten war bereits klar, wir werden nicht weiterfahren und rumdrehen. Der Anfang der Fahrt ist wie Fritz Zehrer bereits in seiner Anleitung schreibt etwas schwieriger, sollte aber dann besser werden. Der Anfang war aber sehr sandig, sehr rough und überhaupt hatte meine Frau keine Lust 15 Meilen bis zum Lavender Canyon im Auto herumgerüttelt zu werden. Und weil ich ein liebevoller Ehemann bin (was gibt es da zu lachen?) und ich v.a. keine Lust auf eine zwiederne Frau hatte, brachen wir ab und drehten wieder herum.

Kurz das Allgäuer Wörterbuch herausgeholt und nachgeschlagen was "zwieder" bedeutet: Es heißt soviel wie "sauer", "beleidigt", "unausstehlich", "ungenießbar"......

Die Entscheidung war allerdings heute genau richtig. Ich hatte auch so ein unbeschreibliches Gefühl wir sollten heute nicht in den Lavender Canyon fahren. Ich kann es gar nicht genau beschreiben. Vielleicht eine Vorahnung, wobei das natürlich Quatsch ist. Es wäre nichts passiert, wahrscheinlich oder vielleicht doch? Wir mussten uns darüber keine Gedanken mehr machen, denn unser Alternativprogramm lies ja nicht lange auf sich warten. Schon seit Jahren hatte ich den Confluence Overlook auf dem Programm. Bisher hatte es nie gepasst, heute passte es und meine Frau wollte auf keine Fall nochmal zu einem meiner Vorschläge Nein sagen. Außerdem wie hatte ich zu Anfang geschrieben, der perfekte Urlaub besteht aus hiken und das tiefe Vordringen in die Landschaften des Südwestens, hier des Canyonlands N.P. Needles Districts.

Selbst dieser motzende Stein war mit unserer Entscheidung einverstanden und so liefen wir um 10.00 Uhr los in Richtung Confluence Overlook. Wir hatten ja keine Ahnung wie oder was uns auf dem Weg erwarten würde. In der Parkbeschreibung steht etwas vom Laufen über die Prärie. Aber von wegen über die Prärie. Kurz nach dem Trailhead muss man erst einmal durch diverse Canyons hindurch. Es geht steil bergab und dann wieder steil bergauf. Dieses bergab und bergauf, über Stock und Stein mit immer wieder kleineren Klettereinlagen bleibt dann auch für die ersten ca. 3.5 Meilen erhalten.

Der Weg hätte unseren Kids richtig Spaß gemacht und uns natürlich ehrlich gesagt auch. Die Aussichten wenn man wieder einmal eine Höhe erklommen hatte waren einfach fantastisch.

Die Natur ist auch noch nicht so ausgetrocknet wie dies im Sommer der Fall wäre. Immer wieder kann man am Wegesrand die bunte Wüste bestaunen.

Natürlich zehrt das ständige auf und ab an den Kräften und wir waren erst auf dem Hinweg. Wie beschrieben trifft man nach ca. 3.5 Meilen zum ersten Mal auf eine Jeeproad, die man aber nur kreuzt und nach einer weiteren 1/2 Meile wieder erreicht. Dann geht es für eine weitere Meile auf dieser Jeeproad entlang um am Ende nochmals für eine 1/2 Meile zum Ziel anzusteigen. Darf ich vorstellen......der Confluence Overlook!

Ihr wollt noch etwas näher ran....bitte schön

Hier treffen der Green River (links) und der Colorado (rechts) aufeinander. Wie man sehen kann, übernimmt ab diesem Punkt der Green River das Sagen, zumindest farbtechnisch. Namentlich hat natürlich der Colorado die Oberhand behalten.

Ohne Übertreibung kann man wohl sagen, der Hike zum Confluence Overlook ist ein must-do im Needles District des Canyonlands N.P. Nicht nur das Ziel, sondern v.a. der komplette Weg dorthin ist wunderschön. Wenn ihr es euch also zutraut, knapp 18 km durch die Landschaft zu laufen, solltet ihr diesen Hike in Betracht ziehen, unbedingt.

Anschließend noch ein paar unzusammenhängende Bilder der Wanderung

dieser Arch will erst noch groß werden

und dann nochmals das Ziel des heutigen Tages...

Kleine Anekdote noch am Rande. Als wir am Trailhead starteten, sind kurz vor uns zwei Pärchen gestartet. Sie hatten in etwa das gleiche Tempo wie wir. Blieben sie stehen liefen wir auf. Auf dem Hinweg haben wir dann etwas Platz zwischen uns gelassen. Wir hatten ja keine Lust im Pulk durch die Landschaft zu laufen. Auf dem Rückweg dann wieder das gleiche, allerdings blieben sie jetzt immer öfter stehen. Jedes Mal gab es ein klein wenig Smalltalk zwischen uns. Irgendwann meinte meine Frau dann, in Germany gebe es eine Redensart: "Wenn wir uns das nächste Mal treffen kostet es eine Runde Bier". Das amüsierte die 4 sichtlich und einem deutschen Bier wären sie auch nicht abgeneigt gewesen. Wir trafen uns dann noch 2x, Bier hatten wir aber leider keines dabei. Wir wären dagegen einem Radler nicht abgeneigt gewesen. Schließlich gibt es nichts besseres bei Durst. Glaubt mir und probiert es selber aus. Aber kalt muss er sein, kurz vor dem Gefrieren.

Was man zum Abschluß nicht unterschätzen sollte, ist der Heimweg nach Moab. Wir brauchten genau 1.5 Stunden vom Trailhead im Canyonlands bis zu unserem Motel. Somit ging ein Tag zu Ende der so ganz anders wie geplant verlief, aber dafür unvergessen bleiben wird.

Datum Hike Kilometer
11.04.2015 Coyote Trail - Rifle Falls S.P. 1.6
11.04.2015 Delicate Arch 4.5
12.04.2015 Pritchett Canyon 16.0
12.04.2015 Windows Section Primitive Trail 1.7
13.04.2015 False Kiva 4.8
13.04.2015 Upheaval Dome-Lookout 1.2
13.04.2015 Aztec Butte Trail 3.0
14.04.2015 Confluence Overlook 17.8
  Gesamt 50.6
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