12.04.2015 - Jasonracing.com
GOOOOOOOD MOOOOOOORNING MOOOOOOOOAB!
Die Sonne scheint, heute wird es um die 20 Grad Celsius werden, vielleicht etwas mehr und wir starten zum ersten größeren Hike der Hike422-Tour. Kann es was besseres geben? Man hätte vielleicht noch etwas länger schlafen können, aber hey wir sind nicht zum Schlafen hier...
Auf uns wartet...
Hier in Moab seinen Tag interessant zu gestalten ist leicht. Es gibt mittlerweile so ziemlich nichts was es nicht gibt. Egal ob Biking, Hiking, Klettern, Off-Road fahren, Speedboot auf dem Colorado oder Zip-Lining. Zu allem und jedem gibt es professionelle Anleitungen. Unsere Anleitung für den heutigen Tag haben wir uns ein wiederholtes Male bei Fritz Zehrer geholt. Der Pritchett Canyon sollte es heute werden und was soll ich sagen, es wurde ein einzigartiger Tag.
4 $ steckten wir in einen Briefumschlag am Eingang zum Canyon. Man muss bevor man auf BLM Land kommt ein privates Grundstück, auf dem sich ein Campingplatz befindet, durchqueren. Dieses Durchqueren läßt sich der Besitzer bezahlen. Er kassiert von jedem Off-Roader und von jedem Biker. Tja und auch von jedem Hiker. Eine geniale Geldquelle für den Owner, man könnte fast ein wenig neidisch werden. Der Pritchett Canyon ist jedoch diese Investition locker wert.
Wie man am Bild oben erkennen kann, waren wir schon relativ früh unterwegs. Die Sonne geht im Moment hier um 6.47 Uhr auf und wir waren um kurz nach 7 Uhr bereits beim Tanken und auf dem Weg zum Trailhead. Übrigens habe ich zum ersten Mal beim Tanken gelesen wieviel Mineralölsteuer die Utahner bezahlen müssen. Haltet euch fest, ganze 42,9 cent pro Gallone. Zur Erinnerung, eine Gallone sind 3.8 ltr. Von so einem Steuersatz können wir in Germany nur träumen und ich befürchte wenn unser Sprit nicht bald wieder erheblich steigt, wird unser Staat über eine, sagen wir mal, umweltpolitische Anpassung nachdenken. Aber das nur nebenbei.
Es geht auf einem Off-Road Weg immer weiter den Canyon hinauf. Schnell wird klar warum die "Strasse" mit Schwierigkeitsgrad 5 von 5 geratet ist. Immer wieder kommen Absätze, man kann kaum glauben hier würden tatsächlich Autos fahren.
Wie wir später allerdings noch live miterleben werden, die fahren hier tatsächlich. Kommen wir aber erst einmal zum Ziel der Wanderung. Darf ich vorstellen....
Window Arch
Slit Arch
und Pritchett Arch.
Um die Hall Bridge zu erreichen muss man dann noch etwas weiter laufen und auch noch etwas an Höhe gewinnen und man hat schon bis zu diesem Zeitpunkt einiges an Höhenmeter hinter sich gebracht. Wie Fritz Zehrer in seiner Beschreibung richtig schreibt muss man an einem Dryfall vorbei. Den richtigen Weg zu finden ist sehr leicht, denn ein kleiner aber vorhandener Pfad weist den Weg.
Hier muss dann ein kleine Klettereinlage den Weg nach oben ebnen, um den Viewpunkt der Hall Bridge zu erreichen. Hier meinten wir es dann etwas zu gut und stiegen und stiegen und stiegen aufwärts. Am Ende waren wir etwas zu hoch angekommen, aber die Aussicht von hier oben war absolut unbezahlbar.
die Hall Bridge, wirklich beeindruckend.
aber auch die restliche Aussicht von hier oben war, wie schon geschrieben, unbeschreiblich schön.
Ach ja, dieser Stein den man hier von relativ weit oben sieht, sah von weiter unten so aus...
Wir konnten uns nicht einigen ob es sich dabei um eine neugierige Schnecke oder ein neugieriges Squirrel handelte.
Übrigens haben wir uns nach einem ausgiebigen Vesper oben an der Hall Bridge doch noch aufgemacht, den eigentlichen Viewpoint der Bridge zu erreichen. Wäre ja schade gewesen...
Eigentlich waren wir ja wie beschrieben auf einer Jeepstrecke hier herauf gewandert. Gesehen hatten wir allerdings nicht einen Jeep und das an einem Sonntag. Wir hatten zu Anfang noch gewettet, wieviele Off-Roader wir wohl sehen werden. Bisher Fehlanzeige! Meine Frau meinte schon, die Jeeps fahren hier gar nicht, sondern einmal im Jahr werden hier die ganzen Spring-breaker mit Farbe rein geschickt und sie zeichnen die ganzen Reifenspuren auf den Steinen wieder nach. Danach sehe es so aus, als wenn als ob. Ist natürlich Quatsch, aber Beweis hatten wir noch keinen.
Auf dem Weg wieder zum Trailhead zurück, gibt es noch einen Abstecher zur Troll Bridge. Wir ließen das Universum entscheiden, ob wir diesen Abstecher noch mitnehmen sollten. Wenn wir bis zum Abzweig zur Troll Bridge keinen Jeep sehen würden, würden wir den Abstecher nicht machen und den direkten Weg zum Trailhead nehmen. Was soll ich sagen, das Universum entschied und wie.....
Wir sahen keinen Jeep, zumindest nicht bis zum Abzweig. Kurz dahinter in Trailheadrichtung kommt eine der Schlüsselstellen für die Offroader. Ein Absatz der im Grunde mit Fahrzeugen doch überhaupt nicht zu überwinden ist. Wir hörten schon als wir näher kamen das Brummen eines V8. Genau an dieser Schlüsselstelle befanden sich 2 Jeeps und wir durften live und in Farbe mitansehen wie ein solcher Absatz eben doch überwunden wird. Unglaublich, was die Jungs mit ihren Fahrzeugen anstellen.
Da stand Jason mit seinem Wagen noch am Fuße des Absatzes...
Ca. 10 Minuten später war er dann bereits oben. Ich habe das ganze gefilmt und werde bei Gelegenheit hier einen Film einfügen. Bis es soweit ist, könnt ihr hier den Link zur Webseite des Fahrers besuchen und einmal schauen was die Jungs so alles drauf haben. Jason übrigens ist Profi und hat schon das ein oder andere Off-Road Rennen gewonnen. Seine Boliden baut er selber.
Jasonracing.com
Jason it was very impressive to see what you and your brother in law did with your cars.
Nach ziemlich genau 6 Stunden, 16 km und 1600 Höhenmetern waren wir wieder am Trailhead zurück. Nach einer solchen Wanderung gibt es fast nichts schöneres als aus den Wanderschuhen herauszukommen. Was für ein Gefühl und das obwohl meine Schuhe mir wie angegossen passen. Oh ja, that´s the stuff. Das fühlte sich wirklich gut an.
Wir fuhren die Kane Creek Road noch etwas weiter, vorbei am Trailhead zum Hunterarch bis zum Devils Golf Ball. Vielleicht wissen es schon die meisten, die Strecke ist geteert. Als wir das letzte Mal im Jahre 2012 hier fuhren, war relativ frühzeitig mit Teer Schluß und Gravel war der Untergrund. Aber keine Angst, kurz hinter dem Golfball des Teufels hört der Teer auch schon wieder auf.
Jetzt war aber Zeit um etwas in den Magen zu bekommen. Der erste Dennys Besuch des Urlaubs stand an und wurde erfolgreich beendet.
Der Tag war jetzt aber auf keinen Fall zu Ende. Zum Sonnenuntergang fuhren wir nochmals in den Arches N.P. Die untergehende Sonne flutete den Park mit leuchtend rotem Licht. Was für eine Stimmung....
und schwups war die Sonne untergegangen. Es war wie wenn jemand das Licht ausgeknipst hätte. Ein sehr schöner Tag ging zu Ende. Not bad, really not bad.
Datum | Hike | Kilometer |
11.04.2015 | Coyote Trail - Rifle Falls S.P. | 1.6 |
11.04.2015 | Delicate Arch | 4.5 |
12.04.2015 | Pritchett Canyon | 16.0 |
12.04.2015 | Windows Section Primitive Trail | 1.7 |
Gesamt | 23.8 |