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THE REISEBERICHT - 2015
Hike422 - 2015: 10.04.2015 - LH446 to Denver 11.04.2015 - Delicate Arch Fete 12.04.2015 - Jasonracing.com 13.04.2015 - Canyonlands shopping 14.04.2015 - koin Lavender 15.05.2015 - icy road possible 16.04.2015 - ups, we did it again 17.04.2015 - Kneippkur zum Arch 18.04.2015 - ohne Verstand 19.04.2015 - besser gehts nicht 20.04.2015 - Sandkastenspiele 21.04.2015 - Bundy Land 22.04.2015 - Museumsbesuch 23.04.2015 - Auto hiking 24.04.2015 - Viehtransport

10.04.2015 - LH446 to Denver

Deutschland verabschiedet uns stilecht. Wir sitzen im Restaurant namens Deutsch und wie ist die Ausstattung......genau bayrisch. Die Aussicht auf den Flughafen ist leicht verschwommen.

Schaut man zu lange dem Treiben zu wird einem regelrecht schlecht und nicht weil man das Elend der startenden und landenden Flugzeuge nicht mehr mit ansehen kann, sondern weil das Fenster einen nicht wirklich nach draußen blicken lässt. Die ersten wichtigen Fragen des Urlaubes drängen sich auf:

1) Warum hat man das Fenster auf diese Weise gestaltet?

2) Warum ist in Frankfurt ein deutsches Restaurant bayrisch gestaltet?

3) Warum essen wir zum Frühstück dann Croissant?

und
4) Warum ist mir das alles eigentlich nicht egal?

Hey, wir haben Urlaub....................U R L A U B

da sind auch die 17 EUR für das was ihr auf dem Bild oben seht verkraftbar.

Wenn man heute nach Frankfurt kommt braucht eigentlich kein Mensch mehr Lufthansa Bodenpersonal. Die werden einfach wegrationalisiert. Alles geht entweder per Automat oder PC von zuhause aus. Wir haben gestern z.B. online eingecheckt und heute wollten wir dann das Gepäck am Automaten aufgeben. Kein einziger Lufthansa Mitarbeiter hätte bis zu diesem Zeitpunkt irgendwie die Finger im Spiel gehabt. Aber denkste....als wir mit unseren 2 Gepäckstücken zum Automaten hin wollen werden wir jäh gebremst und durch was? Durch einen Lufthansamenschen der wohl bereits seine Felle davon schwimmen sieht und uns darauf aufmerksam machte unsere Tasche wäre zu groß.

Wir waren zuerst leicht geschockt. Wie zu groß? Jetzt wieder heim düsen um umzupacken wird schwierig und überhaupt war die Tasche schon auf unzähligen Trips dabei. Also wurde es erst einmal Zeit für ein großes und lautes:

HÄÄÄÄÄÄÄÄHHHH!!!!!

Aber Gemach Gemach, alles halb so wild. Er wollte uns nur vorsichthalber zu einem seiner Kollegen schicken der den Gepäckaufgabevorgang manuell machte. Also doch etwas Angst um die eigenen Arbeitsplätze. Soll ihm erlaubt sein und wir waren 5 Minuten später unsere beiden Koffer los.

Tja so sehen Sieger aus. Wir durften allerdings nicht mit dem Fanhansa Siegerflieger fliegen. Für uns war eine Boing 747-400 mit dem Namen Köln reserviert.

und da stand sie und wartete darauf uns nach Denver zu fliegen. Vielleicht war es auch umgekehrt. Die Warterei hielt sich aber in Grenzen und das Bording startete tatsächlich sehr pünktlich. Da der Flieger nicht restlos ausgebucht war, war auch das Bording schnell erledigt. Kennt man sonst von Lufthansa gar nicht. Vor den Einsteigeterminals bildet sich normalerweise eine Menschentraube. Die Passagiere, meistens ja Deutsche, wollen so schnell wie möglich rein. Das Aufrufen nach Sitzplätzen funktioniert meistens nicht so recht. Heute war das anders. Die Passagiere reihten sich in langen Schlangen vor dem Einsteigen ein. Des Rätsels Lösung. Es waren zu 2/3 Amerikaner in der Maschine und was ein guter Amerikaner ist, der steht halt gerne in einer Schlange. Völlig unaufgeregt ging dadurch das ganze Prozedere vonstatten. Fanden wir sehr angenehm.

Das ein oder andere Bildchen haben wir aus dem Fenster geschossen. Die meiste Zeit haben wir mit Film schauen verbracht. Was soll man auch sonst machen 9.5 Stunden lang. Über Grönland fing der Flug mal kurz an etwas holprig zu werden, fing sich aber schnell wieder und blieb dann auch ruhig bis ca. 8 Minuten vor der Landung. Aber das ist ja normal, die letzten paar Meter bis zum Boden sind immer eine Achterbahn-like-ige Erfahrung. Muss man durch.

Nach der Landung und dem Andocken am Gate leerte sich der Flieger auch überraschend schnell und obwohl wir ganz hinten unser Lager aufgeschlagen hatten waren wir ruck-zuck aus der Köln wieder heraus und betraten amerikanischen Boden. Allerdings stand uns jetzt noch das Einreiseprozedere bevor. Wir hatten allerdings mehr als nur Glück und bekamen das was man eigentlich sehr selten bekommt nämlich einen freundlichen Immigrationsbeamten. Als er unsere Adresse in Silverthorne las meinte er nur, ich muss euch jetzt einmal etwas ganz verrücktes sagen, ich war noch nie in Silverthorne. Allerdings war er schon mal in Frisco. Den Hinweis, dass er dadurch ja wohl auch durch Silverthorne durchfahren musste und deswegen quasi ja doch schon mal dort war verkniff ich mir.

Bis zu diesem Zeitpunkt war wirklich alles sehr sehr schnell verlaufen. Irgendwo musste ja ein Haken sein und siehe da unser Gepäck war wohl irgendwo ganz hinten im Flieger verstaut gewesen und kam somit ziemlich als letztes wieder heraus. Das kann einem vielleicht auf die Nerven gehen, v.a. weil man ja hundemüde ist, im Gegensatz zum herumlaufenden Lebensmittel-Beagel der sehr agil war und den ein oder anderen dazu brachte seinen Rucksack oder Koffer wieder auszupacken. Das dressierte Hündchen findet so ziemlich jede noch so kleine Kleinigkeit an Essen welches man bewußt oder unbewußt einschleust. Der kannte da keine Gnade.

Beladen mit unseren 2 Koffern ging es dann schließlich in Richtung Alamo Vermietcenter. Ich hatte zwar auch hier schon online eingecheckt, aber musste trotzdem aus welchen Gründen auch immer zum Schalter. Obwohl auf meinem Ausdruck alles stand was da so stehen konnte und mit Nein gekennzeichnet war, versuchte Dan uns zu allerlei Dingen zu überreden. Irgendwann gab er auf und schickte uns zur Choiceline. Wir nahmen den ersten Tahoe der dort stand und luden unsere Koffer ein. Hurra, wir hatten es endlich geschafft. Auf zur Interstate 70 und das Lenkrad gen Westen gedreht, das Radio aufgedreht und den Tempomat eingedreht, also eingeschaltet, passte aber jetzt nicht so gut.



Tatsächlich lag hier noch ein wenig Schnee auf den Nordhängen. Laut Facebook werden in Keystone, Breckenridge und Copper Mountain die Skilifte am Sonntag zum letzten Mal eingeschaltet. In Vail eine Woche später. Auch egal, wir wollen ja nicht Ski fahren. Obwohl so ein klein wenig gebitzelt hätte es uns doch. Gebitzelt heißt soviel wie gejuckt oder interessiert hätte es uns doch, falls ich mich wieder mal zu sehr sprachlich hinreißen ließ.

Der Gang zum Village Inn in Silverthorne fiel dann leider zum Abschluß des Tages ins Wasser, denn das gab es jetzt nicht mehr. An dieser Stelle hat nun ein Pub eröffnet und der war proppenvoll. Wir gingen stattdessen in den Pizza Hut. Es gibt schlimmeres. Um 8.00 Uhr am Abend endete dann der Tag. Wir waren todmüde und ließen der Natur freien Lauf.

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