28.08.2014 - der erste Tag
Ein komischer erster Urlaubstag heute: Ich gehe morgens arbeiten. So habe ich mir ja meinen Urlaub nicht vorgestellt. Aber alles halb so schlimm. Um 11 Uhr breche ich wieder ab. Irgendwann muss ja auch einmal Schluss sein. Die nächsten 2 Wochen will ich nix hören und sehen. Erholung ist angesagt. Wir fliegen heute Abend in die nächstbeste Hotelanlage und lassen es uns gut gehen.
Um kurz vor 11 wache ich aus meinem Büroalptraum auf. Von wegen Hotelanlage, von wegen 2 Wochen faul in der Sonne liegen. Es geht ab nach Island. Um 22.25 Uhr startet heute Nacht unser Flieger von Berlin-Tegel in Richtung Reykjavik. Dieses Jahr fiel unsere Wahl auf Air Berlin. Den Umweg über Berlin haben wir als notwendiges Übel abgehakt. Es gibt schlimmeres. Wobei Berlin-Tegel....ist das wirklich euer Ernst? Das soll unser Hauptstadtflughafen sein? Wenn ich was zu sagen hätte, ich würde einen ganz neuen und modernen Flughafen bauen und ihn dann BER nennen. Aber auf mich hört ja keiner.
Der Flug nach Island bzw. ob er überhaupt statt finden würde war in den letzten Tagen zu einer spannenden Veranstaltung verkommen. Der Vulkan Bárðarbunga schickte sich an auszubrechen. In den deutschen Medien wurde sofort auf die Panikkarte gesetzt. Oh mein Gott, war nicht vor 4 Jahren auch ein Vulkan auf Island ausgebrochen? 10 Tage lang konnte in Europa kein Flieger starten. Stell euch doch einmal vor, wenn...... Die Nachrichten die aus Island den Weg ins Internet fanden waren da etwas weniger dramatisch. Naja die Isländer leben auf und mit Vulkanen. Wegen ein paar Erdstöße verfallen die nicht in Panik. Trotzdem wurde rund um den Vulkan eine Sicherheitszone eingerichtet und die Gegend evakuiert. Man wollte ja auf alles vorbereitet sein. Allerdings sollte man dazu wissen: rund um den Vulkan gibt es nichts! Keine Städte, keine Strassen, eben nichts. Evakuiert wurden gerade einmal 200 Touristen, die sich im Hinterland Islands auf Wanderschaft befanden.
Als dann Air Berlin am Samstag vor unserem Abflug meinte einen Flug nach Island abzusagen kamen erste Zweifel auf ob wir überhaupt abheben würden. Aber in den letzten Tagen ebbte das Vulkanfieber wieder etwas ab. Interessanterweise brach unser Freund Bárðarbunga genau heute Nacht aus, 2 Stunden nachdem wir Island erreicht hatten. Aber es war nur ein kleiner Ausbruch und die Experten sind sich nicht ganz sicher, ob es dies nun war oder ob da noch das dicke Ende nach kommt. Wir werden sehen.
Wir jedenfalls waren um 23.45 Uhr Ortszeit in Keflavik gelandet und befanden uns nun auf Island. Wir holten unseren 4x4 bei Hertz ab und versuchten ohne Navi unser Bed & Breakfast für die 1. Nacht zu finden. Ohne Navi deshalb, weil mein TomTom keine Strassenkarten für Island zur Verfügung stellen konnte. Also heißt es diesen Urlaub wieder zurück zu den Basics. Zurück zum althergebrachten Kartenlesen. Eine fast schon vergessene Kunst.
Bilder von diesem ersten Tag gab es eigentlich keine. Auf dem Flug nach Berlin lohnte es sich nicht und danach war es ja dunkel. Dafür müsst ihr euch bis morgen gedulden.
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Purser des Tages: Der Flug nach Island wurde durch die Ansagen des Chefpursers etwas aufgelockert. Er sagte so Sachen wie: "Es gibt 100 Wege seine Frau zu verlassen, aber nur 8 Wege aus diesem Flugzeug", "An mir können sie sehen was rauchen mit Menschen anstellen kann, deshalb ist dieser Flug ein Nichtraucherflug. Das Rauchen ist immer und überall verboten" oder auch "Ich entschuldige mich vielmals, aber wir haben unser Ziel in Island etwa 15 Minuten zu früh erreicht. Deshalb können sie auch noch ruhig auf ihren Plätzen sitzen bleiben bis wir die Parkposition erreicht haben". Naja er war einfach gut drauf und wenn auch nicht alle Ansagen wirklich gezündet haben, so war es auf jeden Fall eine coole Abwechslung zu den sonstigen Lufthansasprüchen. Ob jetzt der Purser einfach nur gut drauf war oder aber Air Berlin gar die Ansagen derart vorgibt werden wir wohl erst beim Rückflug erfahren. |
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